Im Altoonapark in St. Pölten entsteht bis 2024 das KinderKunstLabor – ein architektonisch innovativer Bau und neuartiger Begegnungsort von internationaler zeitgenössischer Kunst, Kindern und Künstler:innen. Bildende Kunst, vielfältige Medien, Installationen, aber auch Design und Architektur werden hier präsentiert. In diesem neuen Haus mit bis zu drei Ausstellungen jährlich und einem sich thematisch verzahnenden Workshop- und Projektangebot stehen Kinder bis 12 Jahre im Fokus. Sie werden in besonderer Weise angesprochen und nachhaltig in ihrem Ideenreichtum und ihrer schöpferischen Kraft unterstützt und gefördert. Die Kinderperspektive schafft dabei die Grundlage und das Werkzeug der Vermittlung für alle. Kunstinteressierte erwachsene Personen, Expert:innen im Bereich Kuratieren und Vermitteln sowie Personen aus dem Umfeld der jungen Besucher:innen – etwa Eltern, Großeltern, Pädagog:innen – können Positionen einer internationalen Kunstszene begegnen, an künstlerischen Experimenten teilhaben und darüber hinaus in die kindliche Perspektive eintauchen.

Alles geht hier von Kunst aus: Im Dialog mit Künstler:innen und Kunstwerken können Kinder und Jugendliche kritisch Haltung beziehen und selbst schöpferisch tätig werden. Sinnlich-ästhetisch orientierte Konzepte bilden die Grundlage für entdeckungsgeleitete Lern- und Bildungsprozesse, die jenseits von Alltagsroutinen und Regeln ästhetische Erfahrungen in einem dritten Raum ermöglichen.

Kinder besuchen das Haus also nicht nur, sondern haben auch die Möglichkeit, am Programm mitzuwirken und internationale Künstler:innen kennenzulernen. Kinder treten in Kommunikation und Interaktion mit den Künstler:innen und umgekehrt. Themen und Inhalte des Programms werden in co-kreierenden Prozessen gemeinsam mit jungen Mitwirkenden der Kunstideenwerkstatt und Gruppen des Kinderbeirats entwickelt. Indem die Kinder auf diesen Ebenen mitgestalten, formen und prägen sie den Ort und transformieren ihn: Das KinderKunstLabor wird zu ihrem Ort.

Das KinderKunstLabor kann und soll inhaltlich wachsen und sich je nach den veränderten Anforderungen, Rahmenbedingungen und Anliegen der Kinder und der Gesellschaft als lernende Institution weiterentwickeln. Erkenntnisse, die in der institutionellen Praxis entstehen, werden wissenschaftlich aufgearbeitet und im Rahmen verschiedener Forschungsformate in Transfer gebracht.

Das KinderKunstLabor versteht sich als Labor, in dem auf vielfache Weise experimentiert wird. Auch wenn das Gebäude erst 2024 eröffnet wird, gibt es schon jetzt zahlreiche Aktivitäten und viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung.