Ausstellungsraum ● 0–117 Jahre

© Max Kropitz

Im weitläufigen und lichtdurchfluteten Ausstellungsraum des KinderKunstLabor ist zweimal täglich eine atmosphärische Intervention aus wandernden Klängen und Duft zu erfahren.
Mit Blick auf den Park entsteht hier ein besonderer Ort der Inspiration, in dem ab dem13. September 2024 die Ausstellung dream.lab der Künstlerin Rivane Neuenschwander zu sehen sein wird.

Anlässlich der Eröffnung des KinderKunstLabor hat Andreas [LUPO] Lubich eine akusmatische* Klangcollage aus Alltagsgeräuschen geschaffen. Diese ist als quadrophonische Klanginstallation auf den Ort abgestimmt und bezieht die Vorlieben der jungen Mitgestalter:innen des KinderKunstLabor ein. Assoziative Klänge, stilistisch angelehnt an die “musique concrète”**, werden durch visuelle und olfaktorische Elemente ergänzt: Nebel, Gerüche und das Licht zahlreicher Taschenlampen, mit denen die Kinder selbst den Ausstellungsraum inszenieren.

Die Klanginstallation besteht aus vier Klangquellen und schafft ein dynamisches, sich ständig veränderndes Klangbild. Abstrahierte Alltagsgeräusche wie Kinderstimmen, Vogelgezwitscher, Regen, Donner sowie musikalische Fragmente treten im Raum miteinander in Dialog.

Zu Beginn der Intervention füllt Nebel den Raum. Nach etwa einer Minute wird der Geruch eines Wasserfalls wahrnehmbar, der von Kindern in Workshops als Lieblingsduft ausgewählt wurde. Nebel und Duft werden von einer Veränderung des Lichts begleitet: Das Raumlicht erlischt und die anwesenden Kinder gestalten mit den zuvor verteilten Taschenlampen ihr eigenes Lichttheater. Durch den Nebel hindurch werden abstrakte Geräusche aus verschiedenen Ecken des Raumes wahrnehmbar, die sich durch den Raum bewegen. Die Geräusche, der Nebel und die Düfte verbinden sich mit dem Raum und den anwesenden Besucher:innen.

Die Hauptphase der Klanginstallation dauert etwa 15 Minuten und erzeugt eine tiefgreifende, abstrakte Klanglandschaft, die die Vielfalt, Neugierde und Innerlichkeit der Kindheit widerspiegelt. Der Nebel schafft eine opake (Schutz-)Schicht und transportiert den Duft, der auch in den Klängen wiederzufinden ist.

Andreas [LUPO] Lubich prägt seit über zwei Jahrzehnten unter dem Pseudonym „Loop-O Mastering“ den Klang zahlreicher musikalischer Veröffentlichungen, insbesondere von Vinyl-Schallplatten im Bereich der experimentellen Elektronik und Echtzeitmusik. Neben seiner Arbeit als Mastering-Ingenieur beschäftigt er sich mit auditiven Versatzstücken aus Stör- und Alltagsgeräuschen. Es entstehen: geräuschvolle Musik und musikalische Geräusche. Seit 1993 lebt und arbeitet er in Berlin, Deutschland. 

* Akusmatische Musik (von griechisch ἄκουσμα akousma, "etwas Gehörtes") ist eine Form der elektroakustischen Musik, die speziell für die Präsentation mit Lautsprechern komponiert wurde, im Gegensatz zu einer Live-Aufführung. Das kompositorische Material kann Klänge umfassen, die von Musikinstrumenten, Stimmen, elektronisch erzeugten Klängen oder Klängen aus der Audiosignalverarbeitung stammen, sowie allgemeine Klangeffekte und Feldaufnahmen. 

**“musique concrète“ – konkrete Musik ist eine Kompositionstechnik, bei der mit aufgenommenen und auf Tonträgern gespeicherten Klängen komponiert wird. Diese Aufnahmen können sowohl eingespielte Instrumente als auch Alltagsgeräusche enthalten. Sie werden dann durch Montage, Bandschnitt, Veränderung der Bandgeschwindigkeit und Tapeloops elektronisch verfremdet. Einflüsse sind vor allem im italienischen und spanischen Futurismus zu finden.

Max. Teilnehmer:innenzahl 200
*Eltern haften für ihre Kinder

Termine

3.–28. Juli 2024
Mi–So, 11 Uhr
Mi–So, 14 Uhr

  • Da JavaScript dekativiert ist, werden einige Inhalte nicht geladen.
  • Da dein Browser nicht supportet wird, werden einige Inhalte nicht geladen.
  • Auf Grund von zu geringer Bandbreite werden einige Inhalte nicht geladen.
  • Auf Grund von zu schwacher Hardware werden einige Inhalte nicht geladen.