Schattenfänger für Kindergärten

Lebenswelten von Insekten künstlerisch erfahren
Schlafen Insekten eigentlich? Oder träumen sie bei Tag – mit offenen Augen und schimmernden Flügeln? Wo ruhen sie sich aus, wenn sie müde sind? In einer Blüte, zwischen Moos und Grashalm, eingerollt unter einem Blatt?
Dieser Workshop lädt Kinder dazu ein, in die geheimnisvolle Welt der Insekten einzutauchen – und sie mit eigenen Augen, Händen und Gedanken zu erfahren. Bilder und Bücher aus unserer Bibliothek eröffnen erste Einblicke in die vielfältigen Lebensräume und Verhaltensweisen dieser Tiere. Ausgehend davon können die Kinder mit Papier, Karton, Farben, Kleber und Stoff eigene Wesen gestalten – selbst erfunden oder frei interpretiert. Diese werden zum Anlass für Gespräche und Fragen: Wo könnten sie schlafen? Brauchen sie zum Ausruhen ein Nest, eine dunkle Höhle oder ein weiches Kissen? Flüstern sie im Schlaf oder sprechen sie in einer noch ungehörten Sprache? Und: Wovon träumen sie wohl?
Im gestalterischen Tun verbinden sich Naturwahrnehmung und eigene Ideen zu einer künstlerischen Spurensuche über den Lebensraum von Insekten.

Linien als Spuren – Zeichnen mit Licht, Material und Bewegung
Punkte und Linien sind die ersten sichtbaren Spuren, mit denen Kinder ihre Welt zeichnen und begreifen. Noch bevor sie bewusst zeichnen, nehmen sie Linien als Formen und Bewegungen wahr – als Spuren, die den Raum füllen und ihre Ideen beflügeln.
In diesem Workshop laden wir junge Kinder ein, Linien nicht nur mit Stift und Papier, sondern mit dem ganzen Körper zu erleben: mit Licht und Schatten, mit den Händen und mit dickem Draht, der eine Linie in den Raum hinein zeichnet.
Große Papierflächen, Spiegel, Farbstifte und Kreiden, tastbare Rollen mit feinen Fäden und Taschenlampen schaffen einen Raum voller visueller und haptischer Impulse, der zum sinnlich-künstlerischen Erfahren, Sehen, Fühlen und Gestalten einlädt. Dies öffnet den Kindern einen Zugang zur eigenen Wahrnehmung, zur Feinmotorik und zur Entdeckung ihres Körpers im Raum.
Im Mittelpunkt steht nicht das fertige Bild, sondern eigene Imaginationen und Erprobungen. So entsteht eine Atmosphäre, in der jede Linie eine Geschichte erzählt und jedes Kind seine eigene bildnerische Sprache entfalten kann.