Was passiert, wenn für eine neu entstehende Institution co-kreative Prozesse mit dem Publikum Dreh- und Angelpunkt sind? Diese Frage steht im KinderKunstLabor, dem Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst für und mit Kindern und Erwachsenen, täglich auf dem Programm. Schon auf dem Weg zur Neueröffnung 2024 gestalteten Kinder die institutionelle Praxis des KinderKunstLabor in St. Pölten, Niederösterreich, mit.

Wie kann das Wissen aus diesen Prozessen dabei in einen kontinuierlichen Transfer übergehen und für die Institution fassbar und umsetzbar werden? Hierfür ist das kollaborative und praxisbasierte Forschungsprojekt Mittlung neu denken als Residency des KinderKunstLabor ausgerichtet worden. Die Gastwissenschaftlerin Anahita Neghabat erkundet mit ihrem Forschungsbeitrag unterschiedliche Perspektiven zu aktuellen Entwicklungen innerhalb und außerhalb von Kunstinstitutionen. Ausgangspunkt ist die Frage nach der Verbindung von Praxis und Diskurs. Wissenstransfer und -austausch stehen im Zentrum der institutionellen Praxis und sind, so die These, die unabdingbare Voraussetzung co-kreativer Verfahren. Nur so sind Entwicklungsprozesse für eine Kunstinstitution als lernende Institution möglich.

Mittlung neu denken ist ein internationales Forschungsprojekt des KinderKunstLabor, das im Zuge seiner Neugründung, Konzeption und Entstehung 2023 erstmals eine Residency ausrichtete. Gerade bei einem jungen Publikum können zeitgenössische Kunstproduktionen internationaler Künstler:innen aufgrund ihrer künstlerischen Qualität, ihres Ereignischarakters und ihrer Aktualität sowohl individuelle Bildungsprozesse als auch gesellschaftlich relevante Reflexionen in Gang setzen. Welche grundlegenden Veränderungen der etablierten Kunstvermittlungspraxis sind erforderlich, um dieses Potenzial zu erschließen? Der:die von einer Fachjury ausgewählte Stipendiat:in untersucht anknüpfend an diese Frage den Möglichkeitsraum zeitgenössischer Kunst für und mit einem jungen Publikum.

Das KinderKunstLabor ist eine lernende Institution. Erfahrungen und Erkenntnisse aus Prozessen werden in einem eigens dafür entwickelten Qualifizierungszentrum in Zusammenarbeit mit einem Hochschulnetzwerk für den Bereich Vermittlung und Kuratieren in einen Transfer gebracht. Dies geschieht mit dem:der Researcher in Residency durch die Reflexion aktueller Diskurse und Praxen mit einem besonderen Schwerpunkt auf phänomenologischen Ansätzen, räumlichen Aspekten in der Kunstproduktion, dem Kuratieren und der Vermittlung für und mit Kindern. Eng verzahnt damit soll der:die Stipendiat:in dabei eine qualitativ basierte wissenschaftliche Begleitung laufender Projekte des KinderKunstLabor konzipieren und erproben bzw. umsetzen.

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